Messbarkeit und Symmetrie < Maßtheorie < Maß/Integrat-Theorie < Analysis < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
 
 
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 | Aufgabe |   Sei B die [mm] Borel-\sigma-Algebra [/mm] auf den reellen Zahlen und [mm] g:(\IR,B) [/mm] -> [mm] (\IR,B) [/mm] mit g(x)=|x|. Sei weiterhin f eine Funktion, die messbar ls Abb. von [mm] (\IR,B) [/mm] nach [mm] (\IR,B) [/mm] ist.
 
Beweisen sie, dass f genau dann symmtrisch zur y-Achse, wenn f als Abb. von [mm] (\IR,g^{-1}(B)) [/mm] nach [mm] (\IR,B) [/mm] messbar ist  |  
  
Hallo zusammen.
 
Zu zeigen ist eine Äquivalenz.
 
Angenommen f(x)=f(-x). Ich muss ja zeigen, dass [mm] f^{-1}(A)=\{\omega \in\IR:f(\omega)\in A\} \in g^{-1}(B) [/mm] für alle [mm] A\in [/mm] B
 
Definiere f(x)=f(g(x))
 
Dann ist f(x)=f(g(x))=f(|x|)=f(-x).
 
Erscheint mir zu einfach, also muss ja zwangsläufig falsch sein.
 
Vielleicht muss ich noch zeigen, dass die verknüpfte Funktion messbar ist, sprich das [mm] (f\circ g)^{-1}(A) \in g^{-1}(B(\IR))
 [/mm] 
Nur, wie würde man da vorgehen?
 
 
Bei der anderen Richtugn muss man ja die Symmetrie zeigen.
 
Hatte irgendwo gelesen, dass man folgende Mengeninklusion zeigen soll:
 
[mm] g^{-1}(B)=\{A \cup (-A): A\in B\}=:M
 [/mm] 
Wenn ich ein Element aus [mm] g^{-1}(B) [/mm] nehme, kann ich es aufgrund die [mm] \sigma-Algebra-Eigenschaft [/mm] als Vereinigung schreiben A [mm] \cup [/mm] (-A), was ja auch wieder drin liegen muss und (-A) liegt aufgrund der zweiten Eigenschaft auch drin. Und andersherum argumentiert man doch genauso, also die Vereinigung liegt in der [mm] \sigma-Algebra [/mm] und A und (-1) liegen auch drin, insbesonders, da es sich hier um die [mm] Borel-\sigma-Algebra [/mm] handelt.
 
Aus dieser Gleichheit folgt ja, dass f(x)=f(-x) gelten muss.
 
 
Vielen Dank für alle Antworten
 
 
Lieben Gruß
 
 
TheBozz-mismo
 
 
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	   | Status: | 
	   		           				(Antwort) fertig    |    | Datum: |  08:41 So 05.11.2017 |    | Autor: |  tobit09 |   
	   
	   Hallo TheBozz-mismo!
 
 
 
>  Zu zeigen ist eine Äquivalenz.
 
 
Genau.
 
 
>  Angenommen f(x)=f(-x). Ich muss ja zeigen, dass 
 
> [mm]f^{-1}(A)=\{\omega \in\IR:f(\omega)\in A\} \in g^{-1}(B)[/mm] 
 
> für alle [mm]A\in[/mm] B
 
 
Genau.
 
 
>  Definiere f(x)=f(g(x))
 
>  Dann ist f(x)=f(g(x))=f(|x|)=f(-x).
 
 
DEFINIERE f(x)=f(g(x)) ???
 
 
Es lässt sich $f(x)=f(g(x))$ für alle [mm] $x\in\IR$ [/mm] ZEIGEN (unter Verwendung von $f(x)=f(-x)$).
 
 
>  Erscheint mir zu einfach, also muss ja zwangsläufig 
 
> falsch sein.
 
>  Vielleicht muss ich noch zeigen, dass die verknüpfte 
 
> Funktion messbar ist, sprich das [mm](f\circ g)^{-1}(A) \in g^{-1}(B(\IR))[/mm]
 
 
Was zu zeigen ist, hast du doch oben schon korrekt überlegt???
 
 
> Nur, wie würde man da vorgehen?
 
 
Sei [mm] $A\in [/mm] B$.
 
Zu zeigen ist [mm] $f^{-1}(A)\in g^{-1}(B)$, [/mm] d.h. gesucht ist ein [mm] $C\in [/mm] B$ mit [mm] $f^{-1}(A)=g^{-1}(C)$.
 [/mm] 
 
Wenn nun [mm] $f=f\circ [/mm] g$ gezeigt ist, kann man wie folgt weiter argumentieren:
 
 
Es gilt [mm] $f^{-1}(A)=(f\circ g)^{-1}(A)=g^{-1}(f^{-1}(A)))$.
 [/mm] 
 
Das lässt vermuten, dass [mm] $C:=f^{-1}(A)$ [/mm] eine geeignete Wahl sein könnte...
 
 
Warum gilt bei dieser Wahl [mm] $C\in [/mm] B$?
 
 
Es folgt [mm] $f^{-1}(A)=g^{-1}(C)\in g^{-1}(B)$.
 [/mm] 
 
 
 
> Bei der anderen Richtugn muss man ja die Symmetrie zeigen.
 
 
Ja.
 
 
>  Hatte irgendwo gelesen, dass man folgende Mengeninklusion 
 
> zeigen soll:
 
>  [mm]g^{-1}(B)=\{A \cup (-A): A\in B\}=:M[/mm]
 
 
Diese Gleichheit stimmt zwar, aber ihr Nachweis erscheint mir deutlich aufwendiger als eine direktere Lösung der Aufgabe.
 
 
>  Wenn ich ein Element 
 
> aus [mm]g^{-1}(B)[/mm] nehme, kann ich es aufgrund die 
 
> [mm]\sigma-Algebra-Eigenschaft[/mm] als Vereinigung schreiben A [mm]\cup[/mm] 
 
> (-A),
 
 
Warum das?
 
(Es fehlt eine schlüssige Begründung.)
 
 
> was ja auch wieder drin liegen muss und (-A) liegt 
 
> aufgrund der zweiten Eigenschaft auch drin.
 
 
Was meinst du mit der "zweiten Eigenschaft"?
 
 
> Und andersherum 
 
> argumentiert man doch genauso, also die Vereinigung liegt 
 
> in der [mm]\sigma-Algebra[/mm] und A und (-1) liegen auch drin,
 
 
(Welche Sigma-Algebra meinst du hier?)
 
 
-1 ist bestimmt kein Element irgendeiner Sigma-Algebra, da -1 gar keine Menge ist.
 
 
Du hast bisher keine der beiden Inklusionen [mm] $g^{-1}(B)\subseteq [/mm] M$ und [mm] $g^{-1}(B)\supseteq [/mm] M$ bewiesen.
 
 
>  Aus dieser Gleichheit folgt ja, dass f(x)=f(-x) gelten 
 
> muss.
 
 
Wie das?
 
Das müsstest du schon näher erläutern.
 
Insbesondere kann ich nicht erkennen, wie du die [mm] $g^{-1}(B)$-B-Messbarkeit [/mm] von f nutzt.
 
 
 
 
Genüge $f$ der [mm] $g^{-1}(B)$-B-Messbarkeit.
 [/mm] 
 
Sei [mm] $x\in\IR$.
 [/mm] 
Zu zeigen ist $f(-x)=f(x)$.
 
 
Betrachte nun speziell [mm] $A:=\{f(x)\}$.
 [/mm] 
Als einelementige Teilmenge von [mm] $\IR$ [/mm] ist $A$ ein Element von $B$.
 
 
Wegen der [mm] $g^{-1}(B)$-B-Messbarkeit [/mm] von $f$ gilt somit [mm] $f^{-1}(A)\in g^{-1}(B)$, [/mm] d.h. es existiert ein 
 
Menge [mm] $C\in [/mm] B$ mit [mm] $f^{-1}(A)=g^{-1}(C)$.
 [/mm] 
 
Wegen [mm] $f(x)\in [/mm] A$ gilt [mm] $x\in f^{-1}(A)=g^{-1}(C)$, [/mm] also [mm] $g(x)\in [/mm] C$.
 
 
Somit haben wir auch [mm] $g(-x)=|-x|=|x|=g(x)\in [/mm] C$.
 
 
Also [mm] $-x\in g^{-1}(C)=f^{-1}(A)$ [/mm] und somit [mm] $f(-x)\in A=\{f(x)\}$.
 [/mm] 
 
Es folgt wie gewünscht $f(-x)=f(x)$.
 
 
 
Die entscheidende Idee war die Anwendung der [mm] $g^{-1}(B)$-B-Messbarkeit [/mm] von f speziell auf die Menge [mm] $A:=\{f(x)\}$.
 [/mm] 
 
 
Viele Grüße
 
Tobias
 
 
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	   Hallo und vielen Dank für deine Antwort. Ich komme erst jetzt dazu, zu antworten. Sorry.
 
> Hallo TheBozz-mismo!
 
>  
 
> 
 
> >  Zu zeigen ist eine Äquivalenz.
 
 
>  Genau.
 
>  
 
> >  Angenommen f(x)=f(-x). Ich muss ja zeigen, dass 
 
 
> > [mm]f^{-1}(A)=\{\omega \in\IR:f(\omega)\in A\} \in g^{-1}(B)[/mm] 
 
> > für alle [mm]A\in[/mm] B
 
>  Genau.
 
>  
 
> >  Definiere f(x)=f(g(x))
 
 
>  >  Dann ist f(x)=f(g(x))=f(|x|)=f(-x).
 
>  DEFINIERE f(x)=f(g(x)) ???
 
>  
 
> Es lässt sich [mm]f(x)=f(g(x))[/mm] für alle [mm]x\in\IR[/mm] ZEIGEN (unter 
 
> Verwendung von [mm]f(x)=f(-x)[/mm]).
 
 
Ok. Also [mm] f(g(x))=f(\pm [/mm] x) und da f(x)=f(-x) gilt, folgt aus [mm] f(\pm [/mm] x)=f(x). Richtig soweit?
 
>  
 
> >  Erscheint mir zu einfach, also muss ja zwangsläufig 
 
 
> > falsch sein.
 
>  >  Vielleicht muss ich noch zeigen, dass die verknüpfte 
 
> > Funktion messbar ist, sprich das [mm](f\circ g)^{-1}(A) \in g^{-1}(B(\IR))[/mm]
 
>  
 
> Was zu zeigen ist, hast du doch oben schon korrekt 
 
> überlegt???
 
>  
 
> > Nur, wie würde man da vorgehen?
 
>  Sei [mm]A\in B[/mm].
 
>  Zu zeigen ist [mm]f^{-1}(A)\in g^{-1}(B)[/mm], d.h. 
 
> gesucht ist ein [mm]C\in B[/mm] mit [mm]f^{-1}(A)=g^{-1}(C)[/mm].
 
>  
 
> Wenn nun [mm]f=f\circ g[/mm] gezeigt ist, kann man wie folgt weiter 
 
> argumentieren:
 
>  
 
> Es gilt [mm]f^{-1}(A)=(f\circ g)^{-1}(A)=g^{-1}(f^{-1}(A)))[/mm].
 
>  
 
> Das lässt vermuten, dass [mm]C:=f^{-1}(A)[/mm] eine geeignete Wahl 
 
> sein könnte...
 
>  
 
> Warum gilt bei dieser Wahl [mm]C\in B[/mm]?
 
 
Weil f ja auf B messbar ist, also liegen die Urbilder wieder in B.
 
>  
 
> Es folgt [mm]f^{-1}(A)=g^{-1}(C)\in g^{-1}(B)[/mm].
 
>  
 
 
Damit wären wir wohl fertig.
 
> 
 
> 
 
> > Bei der anderen Richtugn muss man ja die Symmetrie zeigen.
 
>  Ja.
 
>  
 
> >  Hatte irgendwo gelesen, dass man folgende Mengeninklusion 
 
 
> > zeigen soll:
 
>  >  [mm]g^{-1}(B)=\{A \cup (-A): A\in B\}=:M[/mm]
 
>  Diese Gleichheit 
 
> stimmt zwar, aber ihr Nachweis erscheint mir deutlich 
 
> aufwendiger als eine direktere Lösung der Aufgabe.
 
>  
 
> >  Wenn ich ein Element 
 
 
> > aus [mm]g^{-1}(B)[/mm] nehme, kann ich es aufgrund die 
 
> > [mm]\sigma-Algebra-Eigenschaft[/mm] als Vereinigung schreiben A [mm]\cup[/mm] 
 
> > (-A),
 
>  Warum das?
 
>  (Es fehlt eine schlüssige Begründung.)
 
>  
 
> > was ja auch wieder drin liegen muss und (-A) liegt 
 
> > aufgrund der zweiten Eigenschaft auch drin.
 
>  Was meinst du mit der "zweiten Eigenschaft"?
 
>  
 
 
Meinte die 2. Eigenschaft einer Sigma-Algebra, also dass wenn A in der Sigma-Algebra liegt, dann auch das Komplement, aber war irgendwie falsch gedacht.
 
> > Und andersherum 
 
> > argumentiert man doch genauso, also die Vereinigung liegt 
 
> > in der [mm]\sigma-Algebra[/mm] und A und (-1) liegen auch drin,
 
>  (Welche Sigma-Algebra meinst du hier?)
 
>  
 
> -1 ist bestimmt kein Element irgendeiner Sigma-Algebra, da 
 
> -1 gar keine Menge ist.
 
>  
 
> Du hast bisher keine der beiden Inklusionen 
 
> [mm]g^{-1}(B)\subseteq M[/mm] und [mm]g^{-1}(B)\supseteq M[/mm] bewiesen.
 
>  
 
> >  Aus dieser Gleichheit folgt ja, dass f(x)=f(-x) gelten 
 
 
> > muss.
 
>  Wie das?
 
>  Das müsstest du schon näher erläutern.
 
>  Insbesondere kann ich nicht erkennen, wie du die 
 
> [mm]g^{-1}(B)[/mm]-B-Messbarkeit von f nutzt.
 
>  
 
> 
 
 
Ok. Wir haben als Tip bekommen, diese Gleichheit zu zeigen, jedoch kann ich deinen direkten Weg nachvollziehen. 
 
> 
 
> Genüge [mm]f[/mm] der [mm]g^{-1}(B)[/mm]-B-Messbarkeit.
 
>  
 
> Sei [mm]x\in\IR[/mm].
 
>  Zu zeigen ist [mm]f(-x)=f(x)[/mm].
 
>  
 
> Betrachte nun speziell [mm]A:=\{f(x)\}[/mm].
 
>  Als einelementige Teilmenge von [mm]\IR[/mm] ist [mm]A[/mm] ein Element von 
 
> [mm]B[/mm].
 
>  
 
> Wegen der [mm]g^{-1}(B)[/mm]-B-Messbarkeit von [mm]f[/mm] gilt somit 
 
> [mm]f^{-1}(A)\in g^{-1}(B)[/mm], d.h. es existiert ein 
 
> Menge [mm]C\in B[/mm] mit [mm]f^{-1}(A)=g^{-1}(C)[/mm].
 
>  
 
> Wegen [mm]f(x)\in A[/mm] gilt [mm]x\in f^{-1}(A)=g^{-1}(C)[/mm], also [mm]g(x)\in C[/mm].
 
>  
 
> Somit haben wir auch [mm]g(-x)=|-x|=|x|=g(x)\in C[/mm].
 
>  
 
> Also [mm]-x\in g^{-1}(C)=f^{-1}(A)[/mm] und somit [mm]f(-x)\in A=\{f(x)\}[/mm].
 
>  
 
> Es folgt wie gewünscht [mm]f(-x)=f(x)[/mm].
 
>  
 
> 
 
> Die entscheidende Idee war die Anwendung der 
 
> [mm]g^{-1}(B)[/mm]-B-Messbarkeit von f speziell auf die Menge 
 
> [mm]A:=\{f(x)\}[/mm].
 
>  
 
> 
 
> Viele Grüße
 
>  Tobias 
 
 
Lieben Gruß
 
 
TheBozz-mismo
 
 
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	   Danke für die schnelle Antwort!
 
Lieben Gruß
 
TheBozz-mismo
 
 
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